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Trickbetrügerei – Kontaktbeamtin der Polizei gibt Tipps

Der wöchentliche Kaffeetreff am Freitag Vormittag wurde am 10.02.23 von der Kontaktbeamtin der Polizei Ronnenberg Frau Hofmann besucht. Präzise, eindrücklich und realitätsnah hat Frau Hofmann über Trickbetrügerei per WhatsApp und SMS, am Telefon und vor der Haustür aufgeklärt und Tipps gegeben, wie man mit solchen Situationen umgehen kann. Alleine in der Stadt und Region Hannover gab es im Januar mehr als 400 gemeldete Trickbetrugsfälle. Und dass nicht nur ältere Menschen auf Trickbetrug reinfallen, zeigt sie an Beispielen von betroffenen Menschen mittleren Alters und sogar dem bekannten Kriminologen Pfeiffer, der sich sehr wohl mit Tätern solcher Art auskennt. Trotzdem fiel er auf einen betrügerischen Anruf eines angeblichen Polizisten rein und nur durch einen technischen Fehler kam es nicht zu der Geldübergabe.

In betrügerischen Nachrichten per SMS oder WhatsApp geht es häufig darum, dass ein Familienmitglied eine neue Handynummer hat und/oder ganz dringend Geld benötigt. Frau Hofmanns Tipps sind eindeutig:

Rückversicherung ist der richtige Weg! Einfach die Person, die die Nachricht geschickt haben soll auf der altbekannten Nummer anrufen und nachfragen. In den meisten Fällen fliegt der Betrug so schon auf.

Kein Geld überweisen! Lassen Sie sich nicht unter Druck setzten von vermeintlichen Deadlines der Überweisung. Um eine Rechnung zu begleichen wird immer eine gewisse Zeitspanne eingeräumt. Zeit für ein persönliches Gespräch ist ein Muss.

Wenn Ihnen etwas komisch vorkommt und Sie nicht wissen, wie Sie reagieren sollen, können Sie auch jederzeit die Polizei kontaktieren. Scheuen Sie sich nicht davor, es ist deren Job Ihnen diesbezüglich zu helfen und es ist keineswegs ein „belangloses Anliegen“. Ebenfalls ist es wichtig, jeden Betrug und versuchten Betrug bei der Polizei zu melden.

Betrüger und Betrügerinnen sind geschickt und geschult. Sie spielen mit Ihren Ängsten und Hoffnungen und versetzten Sie absichtlich in einen Schock, sodass das rationale Denken schwer fällt. Bedenken Sie ebenfalls, dass die Betrüger und Betrügerinnen gut auf das Gespräch vorbereitet sind, im Gegensatz zu Ihnen. Sie müssen kein Scham empfinden, wenn Ihnen so etwas passiert.

 

Was ist, wenn mich jemand anruft, der angeblich von der Polizei ist? Mit einer Aussage wie „Ihr Sohn war in einem Autounfall mit drei Verletzten und einer tödlich verunglückten Person verwickelt. Um eine Gefängnisstrafe zu verhindern müssten Sie sofort xx € Kaution überweisen.“

Erstens gibt es in Deutschland keine Kaution.

Des Weiteren verweist Frau Hofmann darauf, dass Informationen dieser Art niemals über ein Telefonat geteilt werden würden, sondern stets persönlich bei Ihnen vorbei kommen       würden.

Auch würden Sie keinen derartigen Druck auf Sie ausüben.

 

Und, wenn ein Polizist oder eine Polizistin in Uniform vor meiner Haustür steht?

Sie müssen die Person nicht direkt in Ihre Wohnung lassen. Generell können Sie die meisten Anliegen mit der Polizei vor der Wohnungstür besprechen.

Es gibt zwei Dinge, die Sie tun können: Lassen Sie sich den Ausweis zeigen (nicht „nur“ die Marke!). Es handelt sich um eine Chipkarte (wie EC Karte oder Personalausweis). Auf dem Ausweis ist ein Lichtbild und der Name der Person zu sehen – die sollten natürlich mit der, ihnen gegenüberstehenden Person übereinstimmen. Wenn das alles passt, ein Streifenwagen auf der Straße steht und die Person eine Uniform trägt, ist davon auszugehen, dass es sich tatsächlich um jemanden von der Polizei handelt.

Haben Sie immer noch ein schlechtes Bauchgefühl? Dann rufen Sie bei der zuständigen Polizeistelle an und fragen Sie nach.

 

Das gilt nicht nur für potentielle Betrüger, die sich als Polizist oder Polizistin ausgeben. Auch bei bei Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen Ihres Telefonanbieters, der Strom- und Gasversorgung, oder der Hausverwaltung. Auch hier gilt es Vorsicht statt Nachsicht walten zu lassen.

 

Die Botschaft der Kontaktbeamtin Frau Hofmann ist eindeutig:

Immer auf das Bauchgefühl hören. Haben Sie Vertrauen in Ihre gesammelte Lebenserfahrung und Menschenkenntnis.

Überweisen Sie kein Geld.

Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen.

Vergewissern Sie sich stets persönlich bei Ihren Familienangehörigen.

Melden Sie jeden (versuchten) Betrug bei der Polizei.

 

Frau Hofmann konnte viele hilfreiche Hinweise und Tipps geben. Die Besucher und Besucherinnen haben aufmerksam zugehört und reichlich Fragen gestellt. Es ist deutlich geworden, wie präsent und aktuell dieses Thema ist. Wir, aus dem Quartierstreff Empelde, sind sehr dankbar für den Besuch der Kontaktbeamtin und hoffen auf eine Wiederholung.





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