„Ich bin in Chengdu in einer Künstlerfamilie aufgewachsen. Meine Mutter ist eine bekannte Kunstlehrerin in China. Eine meiner Schwestern hat ebenfalls – so wie ich – Kunst studiert. Später habe ich in an einer Kunstschule Kinder und Jugendliche in Kunst unterrichtet. Dies hat mir immer sehr viele Freude bereitet. Kurzzeitig habe ich auch an der Universität in Chengdu Kunstunterricht erteilt. In der traditionellen chinesischen Malerei wird ein Bild nicht „gemalt“ sondern „geschrieben“. Das heißt es wird die gleiche Technik verwendet wie bei der Kalligrafie. Das Bild enthält auch immer einen Text und einen Stempel. Der Text kann ein Gedicht sein oder ein Wunsch. das Empfinden des Malers wieder. Wichtig ist auch die Atmung während des Malens. Zeitweise muss die Luft angehalten werden, damit die Hand mehr ruhig gehalten werden kann. Gemalt wird unter anderem auf empfindlichen Papier. Zum Beispiel aus Reis oder Baumrinde. Da die Farbe sehr schnell verläuft ist keine Korrektur möglich. Der Künstler muss schon vorher genau wissen, wie sein Bild letztendlich aussehen soll. Verwendet werden Tierhaarpinsel, zum Beispiel vom Schaf, vom Wolf oder von Vögeln und anderen Tieren. Mit diesen Bilder möchte ich den Leuten hier in Deutschland die chinesische Malerei näher bringen. Jedes Bild enthält ein Gedicht oder einen Wunsch und jedes Gedicht enthält ein Bild.“
Dienstag, den 17.10.2017, 18 Uhr